Bibel, Sirach 1, 1-10: Vom göttlichen Ursprung der Weisheit
Alle Weisheit kommt von Gott dem Herrn und ist bei ihm in Ewigkeit.
Wer kann sagen, wieviel Sand das Meer, wieviel Tropfen der Regen und wieviel Tage die Welt hat?
Wer kann erforschen, wie hoch der Himmel, wie breit die Erde, wie tief das Meer ist?
Wer kann Gottes Weisheit ergründen, die doch allem voraufgeht?
Denn seine Weisheit ist vor allem geschaffen; sein Verstand und seine Einsicht sind von Ewigkeit her.
Das Wort Gottes in der Höhe ist die Quelle der Weisheit, und sie verzweigt sich in die ewigen Gebote.
Wem sonst wäre die Wurzel der Weisheit aufgedeckt, und wer könnte ihre geheimen Gedanken erkennen?
Einer ist's, der Allerhöchste, der Schöpfer, allmächtig, ein gewaltiger König und sehr schrecklich,
der auf seinem Thron sitzt als Herrscher und Gott.
Er hat die Weisheit geschaffen durch seinen heiligen Geist; er hat sie gesehen, gezählt und gemessen und hat sie
ausgeschüttet über alle seine Werke und über alle Menschen nach seinem Gefallen und gibt sie denen, die ihn lieben.
Bibel, 2. Makkabäer 1, 24-35: Dies aber war das Gebet:
Herr, Herr, Gott, der du alle Dinge geschaffen hast und furchterregend, stark und gerecht bist und barmherzig und allein
der rechte König und Wohltäter, der du allein alle Gaben gibst, der du allein gerecht,
allmächtig und ewig
bist, der du Israel erlöst aus allem Übel, der du unsere Väter erwählt und sie geheiligt hast; nimm das Opfer
an für dein ganzes Volk Israel und bewahre und heilige dein Erbe.
Bring unsere Zerstreuten wieder zusammen, erlöse, die den Heiden dienen müssen, und sieh die Verachteten an, vor denen
alle ein Grauen haben: damit die Heiden erfahren, daß du unser Gott bist.
Bestrafe, die uns unterdrücken und mit großem Übermut uns alle Schande antun.
Pflanze dein Volk wieder ein an deinem heiligen Ort, wie Mose gesagt hat.
Die Priester aber sangen die Lobgesänge dazu. Als aber das Opfer verzehrt war, ließ Nehemia das übrige Wasser auf große
Steine gießen.
Auch da ging eine Flamme auf; aber sie wurde überstrahlt vom Leuchten des Feuers auf dem Altar.
Dies alles ist bekanntgeworden und vor den König der Perser gekommen, daß man nämlich an dem Ort, wo die weggeführten
Priester das Feuer versteckt hatten, Wasser gefunden hätte, mit dem dann die Leute Nehemias die Opfer geheiligt hätten.
Da prüfte es der König nach und ließ den Ort einfriedigen und zum Heiligtum erklären; und denen der König gnädig war,
denen gab er viele kostbare Geschenke aus seinem Schatz.
So ist doch für uns ein Gott, der Vater, von dem alle Dinge sind und wir durch ihn, und ein Herr; Jesus Christus,
durch den alle Dinge sind und wir durch ihn. (Bibel, 1. Korinther 8,6)
Die Wissenschaft erkundet mit ihren technischen Errungenschaften die Himmel und gewährt uns Einblicke in die Schwindel
erregenden Weiten von Raum und Zeit. Das endlose All eröffnet sich unserem Blick, unzählbare Galaxien erleuchten das
samtschwarze Dunkel mit ihrem Glanz. Unsere Erde hat ihren Platz und besteht inmitten dieser sich ständig bewegenden
Unendlichkeit. Der Anblick der endlosen Weiten über uns bringt unseren Verstand an seine Grenzen und überwältigt unseren Geist.
Spielen wir Menschen irgendeine Rolle inmitten der kreisenden Galaxien, der unzählbaren Welten, der kosmischen Staubwolken
und der alles bewegenden Kräfte des Alls? Was bewirken unsere schwachen Stimmen, mit denen wir in dieser Unendlichkeit die
Botschaft vom Kreuz verkündigen? Welche Bedeutung hat unser Predigen des Evangeliums überhaupt im Verhältnis zu der
grenzenlosen Weite kosmischer Aktivität?
Es gibt nur eine ehrliche Antwort auf diese Frage: „Es handelt sich um Gottes Angelegenheiten.“ Er ist ihre Erklärung,
vollständig und ausreichend. Die Schöpfung ist der sichtbare Namenszug des unsichtbaren, allmächtigen Gottes. Er erschuf
und formte alle sichtbaren Dinge für sich selbst. Wie ein Schmied auf seinem Amboss gab er ihnen die Form, die auf ihn
selbst passte. Gegenüber dieser unendlichen Pracht des Universums sind wir Menschen immens gering. Gleichzeitig sind wir
zur Partnerschaft mit Gott berufen. Das ist der Grund, weshalb er zu uns redet. Gott, der Schöpfer, ist zu groß, als dass
ein geringeres Werk als das unermessliche Universum ihm genügt hätte.
Die Herrlichkeit der Himmel ist nur ein schwacher Abglanz seiner Herrlichkeit. Die glühenden Nebel sind Juwelen, die beim
Vorübergehen von seinen Gewändern fielen und zerstreut wurden. Die Milchstraße ist ein Ring für seinen kleinen Finger.
Hiob sagte:
„Durch seinen Hauch wird der Himmel heiter, das sind die Säume seiner Wege“
(Bibel, AT, Hiob 26,13.
Gott erschuf alle Dinge und erklärte uns, warum er es getan hat. Er ließ uns nicht in Unwissenheit, sondern gab uns sein
Wort, durch das die Schöpfung hervorgebracht wurde. Er stellte uns hier auf die Erde, um mit seinem Wort und für sein Wort
zu leben. Er schuf uns Menschen als verständige Geschöpfe inmitten intelligenzloser Staubwolken und wirbelnder Gestirne.
Und er gab uns die Fähigkeit, ihm zu vertrauen. Die Bibel erzählt uns die Geschichte von Gott und seinen Menschen, mit
denen er zu allen Zeiten geredet hat.
Ich sah einen Engel hoch oben am Himmel fliegen, der das ewige Evangelium hatte, um es denen zu verkündigen, die
auf der Erde ansässig sind, einer jeden Nation und jedem Stamm und jeder Sprache und jedem Volk.
(Bibel, NT, Offenbarung 14,6)
Der einzige Bezugspunkt für die Schöpfung ist der Schöpfer selbst. Nichts existiert für sich selbst. Niemand existiert
isoliert von anderen, niemand außer den rebellierenden Sündern, zu denen wir als Menschen geworden sind. Als Ergebnis
davon haben wir von Natur aus unseren einzigen Daseinsbezug verloren, nämlich Gott selbst. Wir können uns nicht selbst
eine Bedeutung verleihen und ohne Gott sind wir bedeutungslos. Ohne Gott ist unsere ganze Welt, ihre Wirtschaft, ihre
Industrie, ihre Regierungen und Institutionen nichtig und völlig sinnlos. Alles brächte nur Verdruss für unsere Seele,
alles wäre so inhaltsleer wie der Wind, der von Süden nach Norden und von dort wieder nach Süden weht
(siehe Bibel, Prediger 1,6).
Du bist würdig, unser Herr und Gott, die Herrlichkeit und die Ehre und die Macht zu nehmen, denn du hast alle
Dinge erschaffen, und deines Willens wegen waren sie und sind sie erschaffen worden. (Bibel, Offenbarung 4,11)
Die Himmel verkünden die Herrlichkeit Gottes und sein Wort spricht sie aus. Das ist das Wort, das wir predigen, die
Gute Nachricht (Evangelium), die wir weitergeben. Es gibt kein anderes zuverlässiges Wort. Nur ein Wort, eine Botschaft
kann wahr sein, genauso wie es nur einen Grund und nur eine Bedeutung für das Leben überhaupt geben kann. Unveränderlich
ist die Tatsache: Wenn der Mensch keinen Bezug zum Evangelium hat, dann hat er zu überhaupt nichts in der Welt einen realen
Bezug. Wenn die Weh nichts mit den Gedanken und Plänen Gottes und mit der Gemeinde Jesu Christi zu tun hat,
ist sie ziel- und richtungslos.
Das Evangelium erklärt alles, was wir Menschen wissen müssen. Nichts Anderes kann das tun. Gott liebt die Menschen und will,
dass sie gerettet werden. Wenn das Evangelium abgelehnt wird, versinkt der Geist des Menschen in Dunkelheit. Niemand sonst
wird uns erklären, wozu die Welt da ist; kein anderes Licht wird das Geheimnis unseres Seins auf dieser Erde lüften.
Wir haben mehr zu verkündigen als die Vergebung der Sünden und den Eingang in den Himmel. Wir sind dazu berufen, der Welt
freundlich auf die Schulter zu tippen, dass sich die Menschen umdrehen und in uns Gott sehen. Sie werden ihn lieben,
wenn sie hören, dass der Herr Jesus der Erretter aller Menschen ist. Er lebt für uns und will, dass wir für ihn leben.
Er errettet uns für sich selbst und erneuert uns zu seiner eigenen Ehre. Unsere Predigt endet aber nicht bei der Errettung
des Menschen, sondern sie öffnet dem Glaubenden den Blick für das Leben „danach“ ein Leben bei Gott. Alles, was er für uns tut,
damit wir es ergreifen, macht ihm Freude.
Gott liebt, weil es ihm Freude macht. Seine Liebe übertrifft jeden Ausdruck menschlicher Zuneigung und macht
selbst aus dem Grauen des Kreuzes einen Liebesbeweis. Sein Schmerz um unseretwillen ist die Bestätigung dafür. Es erfüllt ihn
mit Freude und Zufriedenheit, sich uns zu schenken und uns mit Wundern zu umgeben und die Gegenwart seiner Erlösten zu genießen.
Gott ist der Gott der Errettung. Das ist das ABC und das XYZ unseres ganzen Wissens.
Quelle: CfaN, Reinhard Bonnke,
Evangelisation mit Leidenschaft, Band 1, ISBN 978-3-937180-32-8 …/…
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